
05 Jan Älpler im Portrait – Christoph – was man auf der Alpe erlebt, erlebt man nur einmal
Name
Christoph Empl
Heimatort, -land
Oberallgäu, Kranzegg
Geburtsjahr
1994
Wieviele Sommer Erfahrung auf der Alp? Alpstationen mit Jahr, Alpe, Land
Zwei Alpsommer
Ab Mai 2016 Geringsalp am Grünten + Alpe Scheidwang (Oberallgäu) 20 Kühe, die Milch wurde abgeholt und 110 Jungvieh 15 Pferde und 5 hochtragende Kühe
Alpe Scheidwang war nur zum Aushelfen( Schwenden, Zaun aufstellen)
Mitte Mai 2017 Alpe Oberberg Oberallgäu Sennalp 35 Kühe
Alpgefühl ist für mich…
Für den einen Moment des Sonnenaufgangs wo alles ruhig ist und du einen guten Tag erleben kannst.
Wie sieht dein Alltag auf der Alp aus?
Alpe Oberberg
Morgens um 4 Uhr werden die Kühe von mir in den Stall getrieben und angebunden.
Um 5.55 werden die Kühe dann gemolken. Noch mit Kübelmelkgeschirr. Da heißt es dann Milkübel schleppen. Die Milch wird anschließend in die Sennküche gefahren und Sebastian verkäst die Milch.
Nach dem Melken geh ich zu den Schweine und füttere sie.
Um 7 uhr gibt es kurz Frühstück. Dann helfe ich noch mit in der sennkich (Sennerei) bis halb.
Danach werden die Kühe rausgetrieben und anschließend der Stall gewaschen.
Um 11 ist Weidepflege angesagt. Eine abgefressene Weide wird gemulcht. Ungefähr bis 16 uhr (dazwischen wird noch zu Mittag gegessen)
Dann hole ich gleich wieder Kühe, stalle sie wieder ein und sie werden gemolken.
Was war dein schlimmstes Erlebnis auf der Alp?
Am frühen Morgen bin ich ganz normal zum Kühe holen los gegangen.
Die Kühe waren ganz oben auf der Bergstation vom Mittag, der weiteste weg für mich und die Kühe.
Beim hinauf gehen hab ich schon bemerkt dass noch ein Gewitter kommen wird.
Aber dass es dann gleich so schnell geht habe ich nicht geglaubt. Ich suchte alle Kühe, die standen natürlich alle im Wald. Am Ende hatte ich gedacht dass alle Kühe zusammen getrieben waren aber nein, es fehlte eine. Ich suchte sie und sie stand natürlich ganz hinten versteckt. Wie ich sie vortreiben wollte fängt es plötzlich an zu blitzen und donnern. Wir haben es zum Glück heil runter geschafft.
Welcher Moment, welche Geschichte wird dir von der Alp immer in Erinnerung bleiben?
Fast am Ende des Alpssommers hatten wir die ganze Familie Beck mit Besuch aus dem Schwarzwald ein Abendessen auf dem Steineberg gemacht.
Du wirst in die Familie aufgenommen als würdest du ein Teil davon sein. Diese Gemeinsamtkeit ist irgendwie so typisch Alp.
Was hat dich in den Bergen besonders geprägt? Was würdest du gerne anderen mitgeben?
Alle arbeiten zusammen und man ist ein Team.
Es ist auch nicht wichtig was unten im Tal passiert (Veranstaltungen) sondern nur das auf der Alpe.
Weil was man auf der Alpe erlebt, erlebt man nur einmal.
Was machst du (beruflich) im Winter?
Ich bin bei Bekannten angestellt als Betriebshelfer in der Landwirtschaft und Arbeite zusätzlich am Adelharz und Breitensteinlifte mit.
Du bist Älpler und hast was zu erzählen? Dann mach mit bei Älpler im Portrait!