Alpgedicht Alpwahrheit – wo ist die Alpromantik hin?

Alpgedicht Alpwahrheit – wo ist die Alpromantik hin?

Alpgedicht Alpwahrheit.

 

Ich gehe den steilen Berg hinauf.

Hirte, das bin ich und ganz schön gut drauf.

Weidende Kühe und singende Glocken.

Das lässt mein Älplerherz grad frohlocken.

Mein Hirtenstock ist ganz fest umklammert.

Kein einziges Rindvieh das um mich rum jammert.

Bin ich im Dorf oder Stadt im Büro,

jammert´s zweibeinige Rindvieh oft sowieso.

Da habe ich lieber die Vierbeinigen um mich.

Die fressen und scheißen und beklagen sich nicht.

Käse schmieren und Fliegen jagen.

Da gibt´s schlimmeres über das wir klagen.

Und wenn sich am Morgen das Alpschwein sonnt.

Kann es sein dass am Abend Gewitter kommt.

Regenbogen und ein Sonnenaufgang,

Das macht Sekundenglück ganz ganz lang.

Hier oben gibt es weder Handy noch Uhr.

Hach was ist das für eine einfache Kur.

Der Mensch der sich auf das Schöne besinnt.

Ist am Ende des Sommers im Herzen ein Kind.

Lebendig, neugierig und lebensfroh.

Verwurzelt, geerdet am Berg sowieso.

Wenn Beine brennen, die Müdigkeit plagt,

Und jeder Älpler den Mittagsschlaf jagt.

Kommt meist was dazwischen, eine Kuh abgehaun,

die ging vor dem Mittag direkt durch den Zaun.

Wo ist die ganze Alpromantik hin?

Das macht doch so überhaupt keinen Sinn?

Hat man das unten nicht anders erzählt?

Dass man hier oben den Chillmodus wählt?

Nach wenigen Tagen weiß mans genau.

Älplern ist nichts für ´ne faule Sau.