Älpler im Portrait – Romina – wenn die Kälber dich an der Stimme erkennen.

Älpler im Portrait – Romina – wenn die Kälber dich an der Stimme erkennen.

 1. Name

Romina Negrini

2. Heimatort, -land

Alvaneu Dorf im schönen Graubünden (Schweiz)

3. Geburtsjahr

1989

4. Wieviele Sommer Erfahrung auf der Alp? Alpstationen mit Jahr, Alpe, Land

Ich war diesen Sommer als Hilfe das erste mal auf der Alp meines Wohn- und Geburtsortes.

Da ich dort meine Kindheit verbrachte und Bauerntocher bin und sowieso immer viel z’Berg unterwegs bin kannte ich die Alp bereits sehr gut. Es war toll diesen Sommer auch einmal aktiv mitzuhelfen.

5. Alpgefühl ist für mich…

….das Gefühl von Freiheit, Dankbarkeit und Verantwortung. Was gibt es schöners im Leben als Verantwortung dafür zu tragen, dass es den Tieren und der Natur gut geht? Eine so sinnvolle und schöne Aufgabe, wo weder die zum Teil langen und strengen Tage, noch das schlechte Wetter einem etwas anhaben können.

6. Wie sieht dein Alltag auf der Alp aus?

Da ich nur als Hilfe auf der Alp war, war ich hauptsächlich für die Zaunarbeiten und das Zügeln der Tiere verantwortlich. Unsere Alp umfasst Milchkühe, Rinder, Mesen und Kälber (total ca. 250 Tiere). Alle haben ihre verschiedenen Plätze und Weiden, welche alle gesichert und gehütet werden müssen.

7. Was war dein schlimmstes Erlebnis auf der Alp?

Der Sommer 2017 verlief für uns glücklicherweise mit keinen schlimmen Erlebnissen. Anders als auch schon war das Wetter gut gestimmt und es hat kaum einmal tief runter geschneit (Alp liegt auf 2270m und die Weide reicht bis auf ca. 2600 m). Da wir die Tiere die hoch weideten jeweils pünklich vor dem Wetterumschwung zügeln konnten, kamen die Tiere nie in die Gefahr von schneebedeckten, rutschigen Hängen.

8. Welcher Moment, welche Geschichte wird dir von der Alp immer in Erinnerung bleiben?

Die schönsten Momente für mich waren die Weidewechsel der Kälber. Schon von weitem erkannten sie meine Stimme und kamen auf mich zu. Von den einzelnen Tieren so gut erkannt zu werden, macht mich immer unglaublich stolz und glücklich. Die rund 70 Kälber waren für mich immer der „Kindergarten“ und es hat unglaublich viel Spass gemacht, wenn sie mir gefolgt sind und man sie problemlos im weitläufigen Gelände auf den Weglein durch Steine und über Bäche in die nächste Weide leiten konnte. Ihre fröhlichen Gesichter zu sehen wenn dort wieder frisches und saftiges Gras auf sie wartete.

9. Was hat dich in den Bergen besonders geprägt? Was würdest du gerne anderen mitgeben?

Das Leben auf der Alp gibt einem ein ganz anderes Lebensgefühl. Man erfreut sich an den einfachen Dingen des Lebens und man erkennt was wirklich wichtig ist im Leben.

Es ist nicht das Geld, was man im Büro verdient sondern die einfachen Momente alleine in den Bergen. Ein harter Arbeitstag, wo man am Abend weiss was man gemacht hat. Ein Blick auf das wundervolle Panorama, während man schwere Zaunpfosten auf dem Rücken herumträgt oder zufriedene und gesunde Tiere, die den Alpsommer in vollen Zügen geniessen.

10. Was machst du (beruflich) im Winter?

Im Winter bin ich wieder im Büro und träume vom nächsten Alpsommer.

 

 

 

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